Was ist eine Verschwörungstheorie?

Das Wort »Theorie« hat im Volksmund eine ganz andere Bedeutung als im wissenschaftlichen Sinne. Nehmen wir als Beispiel die »Theorie der Newton’schen Mechanik«. Sie beschreibt sehr genau die Flugbahn einer Kanonenkugel, die Zeit, die ein Apfel braucht, um von einer bestimmten Höhe zu Boden zu fallen, sie beschreibt die Planetenbahnen und sie diente sogar für sämtliche Berechnungen, die für die Flugbahnen, den Treibstoffverbrauch usw. der »scheinbar« für die Mondraketen notwendig war.

Für sehr große Geschwindigkeiten, nahe der Lichtgeschwindigkeit, versagt diese Theorie allerdings. Dort erhalten wir exaktere Ergebnisse durch Anwendung der Relativitätstheorie. Im atomaren Bereich versagt die »Newton’sche Mechanik« ebenfalls. Hier dürfen wir die Quantenmechanik bemühen.

Eine Theorie ist also keine Vermutung sondern eine Anzahl von »Gesetzen«, die das Verhalten von Systemen innerhalb des Gültigkeitsbereichs der Theorie exakt beschreiben.

In diesem Sinne wäre eine »Verschwörungstheorie« eine bewiesene Behauptung über das Wesen einer Verschwörung.

Das ist mit dem Wort natürlich nicht gemeint. Besser wäre es, von einer »Verschwörungshypothese« zu sprechen, solange die Beweise für die Verschwörungsbehauptung noch nicht stichhaltig genug sind.

Da Verschwörungen aber nun einmal die unangenehme Eigenschaft besitzen, geheim zu sein, fehlen die eindeutigen Beweise als Grundlage für eine entsprechende Theorie häufig. Folglich müssen wir uns, wie es auch üblicherweise in Gerichtsverhandlungen praktiziert wird, mit Indizien zufriedengeben. Auf diese Weise können wir dann eine Theorie erstellen, die plausibler Weise wahrscheinlicher die Wahrheit trifft, als alternative Theorien.

Diesen Gedanken möchte ich am Beispiel »Terror« nur ganz kurz erläutern:

Zunächst die Fakten: Am 11. September 2001 flogen zwei Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers. Zumindest sah es für das Auge des Betrachters so aus. Rund dreitausend Menschen starben. In der Folge dieses Vorfalls wurden Afghanistan und der Irak von amerikanischen Streitkräften besetzt. Die Vereinigten Staaten von Amerika geben heute ca. 1,4 Billionen Euro jährlich für Rüstung aus, das ist mehr als zur Zeit des kalten Krieges. So weit, so gut – bzw. so schlecht.

Die offizielle Darstellung bzw. Deutung der Ereignisse lautet: Islamische Terroristen entführten besagte Passagiermaschinen und flogen sie in die Zwillingstürme und ins Pentagon, um die Vereinigten Staaten zu bekämpfen, weil diese wiederum Israel unterstützen, das sich bereits seit Jahrzehnten im Clinch mit den Arabern befindet, die wiederum in der überwältigenden Mehrzahl Moslems sind.

Diese Darstellung impliziert natürlich, dass die Entführer der Maschinen nicht intelligenter als ein Toastbrot gewesen sein können. Denn erstens bewirkten sie mit ihrer Tat die Bombardierung und Besetzung zweier islamischer Länder durch die »Ungläubigen« – was als Reaktion der USA auf den unsachgemäßen Gebrauch der Passagiermaschinen vorauszusehen war. Zweitens ist ihr Erzfeind USA heute militärisch stärker als jemals zuvor, weil durch die Anschläge ein Grund für die immensen Rüstungsausgaben geschaffen wurde. Andererseits ist diese implizierte Dummheit natürlich plausibel, mag der eine oder andere Leser – in einem Moment, in dem er sich von der allgegenwärtigen „Political Correctness“ unbehelligt fühlt – einwenden, denn schließlich glaubten die Entführer an eine der archaischen Weltreligionen.

Gegen diese Dummheit spricht jedoch, dass die Flugzeugentführer in der Lage waren, eine Boing nicht nur zu fliegen, sondern auch noch bei hoher Geschwindigkeit zielgenau in die Türme krachen zu lassen.

Die Amerikaner sind laut dieser offiziellen Theorie die Guten und müssen nun leider Unsummen ihres hart verdienten Geldes für die Rüstung im Kampf gegen den ihnen von den Mächten des Bösen aufgezwungenen Terror ausgeben.

Ein unabhängiger und unparteilicher Richter würde bei dieser Darstellung die Verhandlung wahrscheinlich wegen eines Lachanfalls vertagen müssen. Schon der römische Konsul Lucius Cassius pflegte zu fragen »Cui bono? – Wem nutzt es? -, wenn er dabei war, politische Korruption und Intrigen aufzudecken.

Gehen wir das Ganze also einmal etwas weniger naiv an. Dabei möchte ich an dieser Stelle nicht auf die ganzen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Terroranschlag eingehen, sondern, wie Lucius Cassius, einfach nur fragen:

»Wer hat von diesen Anschlägen profitiert?«

Die Terroristen auf jeden Fall schon mal nicht. Abgesehen von der dummen Sache, dass sie tot sind, was wir ihnen durchaus als Nachteil auslegen könnte, wenn wir nicht an die Geschichte mit den 72 Jungfrauen im Paradies glauben, haben ein paar hunderttausend ihrer Glaubensbrüder (die Schwestern zählen ja nur halb) ihr Leben verloren, muslimische Länder wurden besetzt und ihr Erzfeind ist stärker als jemals zuvor.

Schauen wir uns mal die Gegenseite an: Die Amerikaner geben heute mehr ca. 1,4 Billionen Euro für Rüstung aus – und das nur im Jahr 2024. Seit 2001 sind hier also sehr viele Billionen in die Rüstung gesteckt worden, die ohne die »Terrorgefahr« nicht ausgegeben hätten werden können. »Ausgegeben« hört sich immer so an, als sei das Geld weg. Ist es aber nicht. Eine Seite gibt das Geld aus, die andere empfangt es. Genau diese »andere« Seite ist es, die profitiert – und das nicht zu knapp. In einschlägigen Kneipen kann man für ein paar tausend Euro jemanden anheuern, einen Auftragsmord zu begehen. Was mögen Menschen dann erst für ein paar Billionen – also das milliardenfache des Salärs eines Auftragskillers – bereit sein zu tun?

Wir haben also die verdeckt rassistische Theorie von den ultrablöden Islamisten, die sich dafür umgebracht haben, um den Gegner zu stärken und ihre Glaubensbrüder massiv zu schwächen. Auf der anderen Seite haben wir die Theorie, dass gewisse Leute Billionen (das ist eine Eins mit zwölf Nullen) daran verdienten und daher ein beträchtliches Interesse am Zustandekommen dieser Attentate haben mussten – von der Inbesitznahme irakischen Öls und afghanischer Bodenschätze sowie den Zinsgewinnen aus der zusätzlich resultierenden Staatsverschuldung durch den »Kampf gegen den Terror« ganz zu schweigen …

Krieg ist eben ein sehr lukratives Geschäftsmodell.

Natürlich habe ich dieses Beispiel nicht willkürlich gewählt. Denn aus den verschiedensten Unterlagen geht zweifelsfrei hervor, wer für die Anschläge von „911“ verantwortlich ist. Doch vergiß bitte für einen Moment diese Unterlagen.

Urteile einfach anhand der Faktenlage, welche der beiden Verschwörungshypothesen eher der Wahrheit entspricht:

Die Verschwörung der Islamisten oder
die Verschwörung der amerikanischen Hochfinanz?

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Bernd M. Schmid
(Menschenrechtsverteidiger & Pazifist)

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