Mach Dir nichts vor!
Als Angestellter im Hamsterrad bist Du nicht viel mehr als ein moderner Sklave, ein Befehlsempfänger – der Tag ein, Tag aus seine Pflichten erfüllen muss – nicht mehr und nicht weniger. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht machen wir daraus heutzutage im Hamsterrad nicht einmal mehr ein großes Geheimnis – da sich anscheinend niemand beschwert – sondern nennt das Kind gleich ohne Scheu und Umschweife beim Namen : Angestellte sind Humankapital – eine Handelsware.
Keine Menschlichkeit, keine persönliche Beziehung, keine Fürsorge – nur nackte Zahlen spiegeln in unserer Gegenwart vielerorts den Angestellten aus betriebswirtschaftlicher Sicht der Unternehmensführung wieder.
Sicherlich gibt es auch im Hamsterrad Ausnahmen, in der Regel meist in ländlicheren Gegenden und in kleineren kreativen Firmen die ein angenehmes Arbeitsklima schaffen. Aber Fakt ist nun einmal je größer das Unternehmen und je weiter Du als Angestellter unten in der Kette der Befehlsempfänger stehst desto zutreffender ist der Vergleich mit der modernen Sklaverei.
So ist es als Angestellter im Hamsterrad Dein Schicksal Tag für Tag die gleiche Arbeit zu erledigen, die Du vielleicht nicht einmal besonders magst. Einziger Unterschied zu den afroamerikanischen Sklaven die seinerzeit für ihre „Besitzer“ Baumwolle ernteten ist die Tatsache, dass Du als Angestellter weniger Deinen Chef als den finanziellen und sozialen Absturz fürchtest.
Diese Angst ist im Hamsterrad allgegenwärtig und wird fleissig von Politik und Wirtschaft geschürt um Dich und die Anderen gefügig zu machen. Du musst dies haben, Du musst das machen – sonst gehörst Du nicht dazu „zur feinen Gesellschaft“ – schallt es täglich aus den Medien und ein Großteil der blinden Bevölkerung stürzt dieser Aufforderung gleich eines Lemmings hinterher.
Selbsterfüllung statt Hamsterrad,
Lebensfreude statt Existenzangst
Dabei haben sich die Zeiten drastisch geändert. Niemals zuvor gab es derart viele Möglichkeiten sich selbst zu verwirklichen wie heute. Alles was Du tun musst um das Hamsterrad zu verlassen ist all Deinen Mut zusammennehmen und Dir selbst eine Chance geben Dein Leben gravierend zu ändern.
Raus aus der täglichen Tristesse des Alltags, in der Du den Träumen der Werbeindustrie hinterherrennst – hinein in ein selbstbestimmtes Leben mit echten Erlebnissen und Glücksmomenten fernab vom blinden Konsum.
Ich will Dir nichts vormachen, denn es ist sicherlich nicht einfach dem Hamsterrad zu entkommen, alte Verhaltensmuster abzustellen und Dich selbst zu hinterfragen. Aber ich kann Dir versprechen, dass sich das Risiko und der Einsatz lohnt – Dich selbst zu finden, herauszufinden was Dich wirklich glücklich macht und Dein Leben mit möglichst vielen Glücksmomenten füllt.
Erkennst Du Dich selbst im Hamsterrad wieder?
Hast Du während Du diesen Beitrag gelesen hast gedacht:
„Ja, da ist was dran!“? Oder Dich dabei ertappt, dass Dir schonmal ganz ähnliche Gedanken durch den Kopf gegangen sind? Dann ist es an der Zeit zu handeln und Deinen Ausstieg aus dem Hamsterrad in Angriff zu nehmen.
Denn eines ist sicher: „Das Leben ist verdammt kurz!“
Viel zu kurz um Deine Zeit mit Dingen zu „verplempern“ die belanglos sind, die Du eigentlich gar nicht magst, die Dir keinen Spass machen oder Dich gar in Deiner Persönlichkeit einschränken.
Der irische Schriftsteller Oscar Wilde sagte einmal über das Leben:
Leben – es gibt nichts Selteneres auf der Welt.
Die meisten Menschen existieren, weiter nichts!
Um Dir den Ausstieg aus dem Hamsterrad etwas einfacher zu gestalten habe ich Dir hier meine drei wichtigsten Tipps und Ratschläge zur Vorbereitung zusammengefasst und in einem weiteren Artikel der in den nächsten Tagen erscheint erfährst Du wie Du dein Vorhaben – aus dem Hamsterrad auszusteigen – in die Tat umsetzen kannst:
Drei Tipps zum Aussteigen aus dem Hamsterrad:
1. Bleibe bei Deinen Planungen realistisch und fange nicht an Träumen hinterherzujagen!
Klar, jetzt bist Du hochmotiviert… willst endlich loslegen mit Deinem Ausstieg aus dem Hamsterrad. Du surfst durch das Internet auf der Suche nach weiteren Informationen und Inspiration. Zwangsläufig triffst Du auch auf Webseiten und Videos in denen Menschen in paradiesischer Umgebung oder geschmückt mit Prunk und Protz Dir sagen: „Ich zeige Dir wie Du über Nacht reich wirst!“
Doch in Wirklichkeit wird niemand reich, wer Kurse oder Bücher bei solch recht zweifelhaften Anbietern für horrende Beträge kauft – ausser vielleicht die Anbieter solcher Webseiten und Videos selbst. Also falle nicht auf irgendwelche Lockangebote herein, die Dich auch nur wieder mit Deinem blinden Konsumverhalten und Deinem „Hamsterraddenken“ manipulieren.
Finde erstmal für Dich heraus, was für Dich persönlich Reichtum bedeutet. Mache Dir klar, dass Geld verdienen in unserer Gesellschaft immer zu einem Teil zu Deinem Glück und Seelenfrieden beiträgt. Einwirken kannst Du allerdings darauf wie Du das Geld verdienst und wie viel es wirklich braucht, damit Du glücklich sein kannst. Denn wahrer Reichtum oder gar Glück hat mit Geld herzlich wenig zu tun.
2. Finde für Dich heraus was Dich glücklich macht und wo Du derzeit im Leben stehst.
Dich selbst zu finden und zu verstehen was Dich wirkliche Glücksmomente finden und erleben lässt ist sicherlich die schwerste Aufgabe beim Aussteigen aus dem Hamsterrad. Wichtig ist, dass Du Dich damit nicht unter Druck setzt und das Ganze als fliessenden Prozess verstehst. Du musst nicht von jetzt auf gleich einen „Masterplan“ für Dein weiteres Leben entwickeln – ganz im Gegenteil genau deshalb willst Du ja raus aus dem Hamsterrad. Flexibilität, Gelassenheit und die Fähigkeit bestehende Ideen weiterzuentwickeln, dass ist die wahre Kunst und der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben!
Vielleicht nimmst Du dir eine Auszeit beziehungsweise Urlaub im Job und ziehst Dich dahin zurück, wo Du Ruhe findest und Dich wohl fühlst – fahre ans Meer oder in die Berge und gehe raus in die Natur. Viele Menschen können so am besten über sich und Ihre Zukunft nachdenken und nachfühlen.
Eines solltest Du Dir aber bereits jetzt klar machen: Echte Glücksmomente haben nur in den seltensten Fällen etwas mit Konsum zu tun.
Echte Glücksmomente, das sind die Erlebnisse an denen Dir die Tränen vor Freude in den Augen standen oder in denen Du herzhaft über etwas gelacht hast. Wahre Glücksmomente das sind auch die Zeiten in denen Du in etwas so vertieft warst, dass Du darüber vollkommen die Zeit vergessen hast. Momente an die Du Dich Jahre später noch erinnern kannst. Momente, die Dir noch heute ein Lächeln auf die Lippen treiben wenn Du an sie denkst.
Wenn Du diese Momente in Deinen Erinnerungen finden kannst, dann hast Du den richtigen Ansatz und Schlüssel wie Du Dein Leben glücklicher machen kannst und den Aussteig aus dem Hamsterrad schaffst.
3. Hinterfrage Dein Konsumverhalten – was brauchst Du wirklich um glücklich zu sein?
Der häufigste Grund warum Menschen im Hamsterrad gefangen sind ist Ihr absurdes Konsumverhalten und die damit verbundene Abhängigkeit. Vollkommen blind wird gekauft was die Industrie gerade für „in“ erklärt oder zum Statussymbol taugt um Nachbarn, Kollegen oder Freunde zu beeindrucken.
Ganz schlimm wird es, wenn dabei noch eines der zahlreichen Kredit- oder Ratenzahlungsangebote in Anspruch genommen wird. Bevor Du Dich versiehst bist Du damit erst Recht in der „Ich muss Geld verdienen, weil…“ Hamsterrad-Spirale gefangen und hast noch mehr Pflichten und Verbindlichkeiten die Dich zu etwas zwingen.
Hast Du dich mal gefragt, warum es zum Beispiel in der Mode Industrie so etwas wie Trends gibt? Die Antwort ist ganz einfach. Weil es für eine wachstumsorientierte Industrie finanziell fatal, ja sogar vernichtet wäre, wenn Du einen Pullover oder eine Jeans solange tragen würdest bis sie wirklich kaputt ist!
Und das lässt sich auf jede Branche nahtlos übertragen … Einziges Ziel der Industrie ist es dem Hamsterrad-Konsumenten – also Dir – klar zu machen, dass das alte Ding nicht mehr gut und nur das neue Produkt das einzig Wahre ist. Damit Du fleissig weiter Dein Geld für jeden Schrott ausgibst, statt es sinnvoll zu nutzen.
Wenn Du also wirklich raus willst aus dem Hamsterrad, dann fange an Dein Konsumverhalten zu kontrollieren. Überlege Dir bei allem was Du kaufst ob Du es auch wirklich brauchst oder ob Du es nur kaufen willst, um andere zu beeindrucken. Am besten Du vermeidest „Spontankäufe“ voll und ganz, sondern nimmst Dir bei allen Anschaffungen ein paar Tage Zeit, um über den Kauf nachzudenken – gerade bei größeren Anschaffungen.
Das hat auch mir sehr geholfen mein Konsumverhalten zu verbessern. Du wirst erkennen, dass Du an vielen Dingen, die Dich anfangs begeistert haben schon nach ein paar Stunden wieder das Interesse verlierst.
Beginne heute mit dem Aussteigen aus dem Hamsterrad!
Nun bist Du dran – fange an Dein Leben zu ändern, wenn Du unzufrieden bist! Höre auf das Leben zu leben, welches Du leben sollst – beginne so zu leben wie Du es willst! Heute und nicht irgendwann!
Doch nimm Dich in Acht, denn es ist ein harter Weg dem Hamsterrad zu entkommen. Die meisten von uns sind nämlich von Kindesbeinen an für ein Leben im Hamsternd geprägt …
Nimm Dir also Zeit über alles in Ruhe nachzudenken, bereite Dich richtig vor und mache einen Schritt nach dem anderen. Erst wenn Du ganz tief von Innen heraus der Überzeugung bist, dass Du dein Leben ändern musst …
Dann wird es Dir auch wirklich gelingen!
Bernd M. Schmid
(Menschenrechtsverteidiger & Pazifist)
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