Vitamin C, die Ascorbinsäure, ist das bekannteste Vitamin überhaupt und ein für den Menschen lebensnotwendiger Stoff, den wir nicht synthetisieren können und über die Nahrung zuführen müssen. Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Aufnahme von 75 mg Vitamin C täglich.
Bei gesunden Menschen reicht diese Menge, so dass kein Mangel entsteht. Eine heilende oder krankheitsvorbeugende Wirkung ist erst bei wesentlich höheren Dosen zu erwarten. Aus therapeutischer Sicht empfiehlt sich die Zuführung in Form einer Infusion, da die Aufnahmefähigkeit des Dünndarms für Vitamin C begrenzt ist.

Was ist eine Vitamin-C-Infusion?
Bei der Vitamin-C-Therapie wird eine Infusionslösung mit hochdosiertem Vitamin C über eine Vene in den Blutkreislauf des Patienten oder der Patientin geleitet (Vitamin-C-Hochdosis-Infusion). Anders als bei Tabletten oder Pulvern, die nur in begrenztem Maße dem Körper das Vitamin C über den Magen-Darm-Trakt zuführen können, werden durch die intravenöse Gabe deutlich höhere Wirkspiegel im Blut erzielt (Plasmaspiegel).
Bei einer Vitamin-C-Hochdosis-Infusion erhalten die Betroffenen üblicherweise mehr als 0,5 Gramm Vitamin C pro Kilogramm Körpergewicht. Die Infusion selbst dauert ungefähr 30 bis 45 Minuten, je nachdem, wie hoch die Dosis ist.
Wann führt man eine Vitamin-C-Infusion durch?
Der Körper kann Vitamin C selbst nicht herstellen oder speichern. Doch das Vitamin ist an vielen wichtigen biochemischen Prozessen im Körper beteiligt. Dazu gehören zum Beispiel Entgiftungsreaktionen, die Synthese von Botenstoffen oder Aufgaben im Rahmen der Zellregeneration. Eine bekannte Vitamin-C-Mangelerscheinung ist die Krankheit Skorbut. Hier leiden die Patienten an Symptomen wie Zahnfleischbluten und häufigen Infekten.
Wann ist eine Vitamin C-Infusion sinnvoll?
• Infektanfälligkeit
• Verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Stress
• Virale Infekte und bakterielle Infekte
• Pilze im Verdauungstrakt
• Begleitende Therapie bei bösartigen Erkrankungen
• Operationsvorbereitung des Immunsystems
• Begleittherapie in den Intervallen von Chemotherapie oder Strahlentherapie
• Krebsnachsorge
• Wundheilungsstörungen
• Verbesserung des Heilungsverlaufes nach schweren Erkrankungen und nach Operationen
• Behandlung chronischer Schmerzen
• Rheuma
• Asthma bronchiale und chronische Bronchitis
• Allergien
• Senkung von Blutfett und Blutcholesterin
• Angina pectoris (auch zur Vorbeugung)
• Durchblutungsstörungen des Gehirns
• Thrombose und Emboliegefährdung
• Vorsorge und Therapie von Belastungen mit Umweltgiften, Schwermetallen und Lebensmittelzusatzstoffen
• Alkoholentzug
• Raucherkur / Nikotinentzug
Welche Risiken birgt eine Vitamin-C-Infusion?
Nebenwirkungen sind auch bei der Gabe von Vitamin-C-Infusionen möglich. So kommt es unter anderem sehr selten zu Überempfindlichkeitsreaktionen und Herz-Kreislauf-Störungen mit Schwindel, Übelkeit und Atemnot.
Insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können sich Nieren- und Harnsteine bilden, die zu heftigen Schmerzen und Nierenversagen führen können.
Was muss ich bei einer Vitamin-C-Infusion beachten?
Eine Vitamin-C-Infusion kann nur von medizisch geschultem Personal ausgeführt werden. Nach einer Vitamin-C-Infusion sollten Sie viel „gutes Wasser“ oder Tee zu sich nehmen, um der Bildung von Nierensteinen vorzubeugen.
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