„Wer zum Zorn gereizt wird
und nicht zornig wird, der ist ein Esel.
Wer aber um Versöhnung gebeten wird,
und sich nicht versöhnt, der ist ein Teufel.“
Abu Hamid al-Ghazali (1058 – 1112)
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Wut ist oft ein Hinweis auf unerfüllte Bedürfnisse. Diese können sowohl körperlich als auch psychisch vorkommen. Sie beinhalten unter anderem das Bedürfnis nach Autonomie, Wertschätzung, Sicherheit und Zugehörigkeit.
Wenn wir diese Bedürfnisse erkennen und verstehen, werden wir auch unsere Wut loswerden.
Ärgern ist menschlich, und eine Portion Wut im Bauch kann durchaus gesund sein. Wenn sie jedoch in Zorn umschlägt – dann wird daraus eine Todsünde. Zorn ist oft unvernünftig, unproduktiv und zeigt verheerende Folgen, vor allem, wenn er maßlos wird.
Zorn kann uns blind machen
und uns unüberlegt handeln lassen.
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Deshalb versöhne Dich mit dem Leben.
Nimm es hin, so wie es ist. Jetzt und Heute.
Versöhne Dich mit Deinen Feinden.
Akzeptiere sie so, wie sie sind. Jetzt und Heute.
Du hast zwei Hände, eine linke und eine rechte.
Strecke die eine Hand nach links aus
und die andere Hand streckst Du nach rechts.
Und so versöhnst Du die Menschen miteinander!
Wer seinem Feinde die Hand reicht, treibt Gottes Handwerk.
Und so wirst Du das bisschen Glück, das auf Dich wartet
nicht auch noch zu versäumen. Jetzt und Heute.
Schließe Dich unserer Friedensmission an!
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Und Jesus sprach (Sirach 28,8):
„Wer sich rächt, an dem wird sich der Herr wieder rächen und wird ihm seine Sünden gewiss anrechnen. Vergib deinem Nächsten sein Unrecht, so werden auch dir deine Sünden vergeben, wenn du darum betest. Ein Mensch hält gegen den andern am Zorn fest – und will beim Herrn Heilung suchen? Er ist unbarmherzig gegen seinesgleichen –
und will für seine eigenen Sünden bitten?
Er ist nur Fleisch und hält am Zorn fest – wer will ihm dann seine Sünden vergeben? Denk an das Ende und lass die Feindschaft fahren! Denk an das Verderben und den Tod und bleibe bei den Geboten! Denk an die Gebote und zürne deinem Nächsten nicht! Denk an den Bund des Höchsten und vergib die Unwissenheit! Lass ab vom Streit,
so wirst du weniger sündigen! Denn ein zorniger Mensch entfacht Streit, und ein Sünder trennt gute Freunde und hetzt gegeneinander, die in Frieden leben.
Wenn viel Holz da ist, wird das Feuer umso größer, und wenn der Streit hart ist, entbrennt er umso heftiger. Wenn einer Macht hat, wird seine Wut umso größer, und wenn einer reich ist, wird sein Zorn umso heftiger. Schnell sein zum Zank zündet ein Feuer an, und schnell sein zum Streit führt zu Blutvergießen. Bläst du in die Funken, wird ein Feuer daraus, doch spuckst du auf sie, verlöschen die Funken und beides kann aus deinem Munde kommen.
Den Verleumder und Doppelzüngigen soll man verfluchen, denn er richtet viele zugrunde, die in Frieden leben. Wer Gerüchte verbreitet, bringt viele Leute zu Fall und vertreibt sie aus einem Land ins andre.
Er reißt feste Städte ein und zerstört die Paläste der Fürsten. Wer Gerüchte verbreitet, verstößt tüchtige Frauen und beraubt sie der Früchte ihrer Arbeit. Wer auf Gerüchte hört, hat keine Ruhe mehr
und kann nicht in Frieden leben.
Der Hieb der Geißel macht Striemen, aber der Hieb der Zunge zerschmettert Knochen. Viele sind gefallen durch die Schärfe des Schwerts, aber nicht so viele wie durch die Zunge. Wohl dem, der vor ihr bewahrt bleibt und von ihrem Zorn verschont wird, der ihr Joch nicht tragen muss und nicht mit ihren Fesseln gebunden ist!
Denn ihr Joch ist eisern, und ehern sind ihre Fesseln. Bitteren Tod bringt die Zunge, selbst die Unterwelt ist besser als sie.
Die Frommen aber wird sie nicht unterdrücken, und sie werden in ihrem Feuer nicht verbrennen. Die den Herrn verlassen, werden ihr verfallen. Ihr Feuer werden sie noch anfachen, und keiner kann es löschen. Wie ein Löwe setzt sie ihnen nach und zerfleischt sie wie ein Panther. Umzäune deinen Besitz mit Dornen, und lege Schloss und Riegel vor deinen Mund! Wäge und verwahre dein Silber und Gold, und lege deine Worte auf die Goldwaage! Hüte dich, dass du nicht ausgleitest und deine Zunge dich nicht zu Fall bringt vor dem,
der auf dich lauert!“
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