Ich bin kein Feminist

Im Gegenteil. Und das, obwohl ich die Befreiung der Frau – nach dem afrikanischen Volksrevolutionär Thomas Sankara – als „Grundvoraussetzung für den Erfolg der Revolution“ ansehe.

Wobei: Nicht obwohl, sondern weil ich die Befreiung der Frau als Grundvoraussetzung für den Erfolg der Revolution ansehe, bin ich kein Feminist.

Doch warum?

Der Feminismus und die Frauenrechtsbewegung sind für mich zwei verschiedene, größtenteils inkompatible Prozesse. Der Kerngedanke der Frauenrechtsbewegung ist die Herstellung von Gerechtigkeit für Frauen.

In meinem Verständnis ein Kerngedanke des Nationalismus. Ohne Frauen kann es keine Nation geben. Keine Kinder. Kein Volk.

Der Kampf für die Befreiung der Frau von Unterdrückung, Ausbeutung und sozialer Benachteiligung ist somit kein Frauenanliegen. Kein Gefallen. Es ist ein Anliegen der Nation. Eine Pflicht.

Der Feminismus hingegen will die Spaltung von Mann und Frau. Die Auflösung natürlicher Strukturen. Von Familie, Geschlecht und Volk. Er dient dem Kapitalismus als Lack. Sein Ziel ist die Integration der Frau in die kapitalistische Produktion unter dem Deckmantel der „Selbstentfaltung“.

Doch die Loslösung von Familie, Geschlecht und Volk, die Abgabe der Kinder ans System und die Ökonomisierung der Kinderbetreuung ist keine Freiheit.

Die Notwendigkeit, dass heute auch Frauen arbeiten müssen, um überleben zu können, ist keine Freiheit. Der Umstand, dass heute doppelt so viele Menschen Steuern zahlen wie früher, ist keine Freiheit. Die Zerstörung der Familie ist keine Freiheit. Die Endlosschleife im Hamsterrad „Karriere“ ist keine Freiheit. Egoismus, Konsum und Hedonismus sind keine Freiheit.

Die Statistik belegt klar: Wenn es finanziell nicht notwendig wäre, würde ein Großteil der Frauen lieber bei ihren Kindern bleiben. Trotz jahrzehntelanger neoliberaler und feministischer Umerziehung.

Das passt diesem System gar nicht. 2016 schrieb etwa die Wirtschaftswoche: „Würden in Europa alle Frauen arbeiten gehen, stiege das BIP in den nächsten acht Jahren um 2,1 Billionen Euro. Unternehmen und Politik müssten hier zusammen arbeiten.“

Wenn wir die Emanzipation, also die Befreiung der Frau wollen, dann müssen wir sie vom Kapitalismus befreien. Dem Kapitalismus, der arme Frauen zu Brutkästen (Leihmutterschaft), Prostituierten und Pornodarstellerinnen (sexuelle „Befreiung“) und Billiglohnarbeiterinnen macht. Der Frauen zwischen Arbeit, Haushalt und Kindern aufreibt. Der private Kindererziehung und familiäre Pflegearbeit nicht entlohnt. Der Frauen ins Jobsklaventum zwingt, anstatt ihnen eine echte Wahl zu lassen.

Frauen sind erst dann frei, wenn sie ohne finanziellen Druck darüber entscheiden können, ob sie zuhause bleiben oder arbeiten gehen wollen. Oder beides.

Vorher ist jedes Gerede über Wahlfreiheit organisierter Selbstbetrug. Und der Feminismus ein weiteres Vehikel der globalen Hochfinanz.

________________________________

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert